Holzbaupreis Niedersachsen verliehen – Broschüre zum Download verfügbar

Am 25. November wurden die Gewinner des “Holzbaupreises Niedersachsen 2020” durch die Schirmherrin des Wettbewerbs, die niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Barbara Otte-Kinast (CDU), in Hannover ausgezeichnet. Der Preis wurde zum dritten Mal durch den Landesmarketingfonds Holz und den Landesbeirat Holz vergeben.

Aus insgesamt 49 Bewerbungen wurden jeweils drei Preisträger ermittelt und drei Anerkennungen an Bauherren, Architekten und Planer für besonders gelungene Holzbauten in Niedersachen vergeben. Sechs Objekte kamen in die engere Wahl, erläuterte Sabine Djahanschah, Referatsleiterin Architektur und Bauwesen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Juryvorsitzende, das Votum der Jury.

Der 1. Preis, der mit 4.500 Euro dotiert ist, wurde in diesem Jahr an zwei Einreichungen vergeben: Die Üstra-Siedlung in Hannover zeigt als größte zusammenhängende Holzbausiedlung in Niedersachsen, dass die Nachverdichtungsmaßnahme eines innerstädtischen Quartieres trotz ihrer Größe eine ästhetisch anspruchsvolle Architektur in Holzbauweise erreichen kann.

Die Erweiterung am Lessing Gymnasium Braunschweig und die Neue Oberschule Braunschweig sind jeweils dreigeschossige Schulgebäude in Zweibund-Anordnung und wurden aufgrund ihrer Ähnlichkeit durch die Jury zu einem Objekt zusammengefasst. Gelungene Proportionen sowie ein sehr hoher Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen erfüllen den Anspruch an Gestaltung und Nachhaltigkeit überdurchschnittlich. Das Konzept, die Gebäude an ihrem heutigen Standort nur temporär zu nutzen, führte dazu, sogar die Bodenplatte in Holzbauweise auszuführen.

Der 3. Preis wurde an das Objekt “Haus C – Neues Gewand für einen Backsteinbungalow” verliehen. Der Entwurf zeigt beispielhaft, dass sehr kleine und verbaute Bestandsbauten mit sanierungsbedürftigen Dachkonstruktionen mit Hilfe einer neuen vorgestellten Hülle aus Holz und einer integrierten Decken- und Dachkonstruktion sowohl kosteneffiziente als auch gestalterisch hochwertige Lösungen bieten können.

Die Dokumentationsbroschüre der Preisträger und Projekte aus diesem Jahr kann hier heruntergeladen werden.

Hamburger Holzbauforum #1 am 18.11.2020 nur digital!

Wegen der derzeitigen Lage der Corona-Pandemie und den verschärften Einschränkungen kann der erste Abend des Hamburger Holzbauforums 2020/2021 ausschließlich online stattfinden.

Die erste der vier Veranstaltungen des Hamburger Holzbauforums beschäftigt sich mit Fragen der Planungspraxis. Im Fokus stehen: Feuchte- und Witterungsschutz sowie Brandschutz und Rauchdichtigkeit.

Weitere Informationen unter https://hamburger-holzbauforum.de/

 

Feuchte- und Witterungsschutz im Holzbau

Karl-Heinz Weinisch,
Bausachverständiger, Innenraumhygieniker, IQUH GF, Vizepräsident der Dt. Ges. f. Umwelt- und Humantoxikologie, Lehrgangsentwickler für Handwerksverbände

Gewitterzeit ist Bauschadenszeit – wer haftet bei eindringendem Regen für nasse Bauteile?
Besonders betroffen sind Bauteile aus Holz, Dämmstoffe und Schüttungen. Welche Rolle spielt der Feuchte- und Bautenschutz in den Ausschreibungen? Haften neben dem Verursacher und seiner Haftpflichtversicherung auch Planer wegen versäumten Ausschreibungsinhalten bzgl. Wetter- und Bautenschutz? Welche standardisierten Vorgehensweisen zur Abwicklung von Feuchteschäden haben sich bewährt? Aber gerade für die Massivholzbauweise sind materialangepasste Trocknungsmaßnahmen nötig. Und wie stark behindern Dämmungen, Bahnen und wasserdichte Ebenen die Rücktrocknung.
Priorität hat die sofortige Beseitigung der Feuchtigkeit vor allem aus den Dämm- und Holzwerkstoffen. Parallel dazu sollte eine umfassende Bestandsaufnahme durch erfahrene Sachverständige durchgeführt werden, um das gesamte Ausmaß der Feuchteverteilung im Gebäude nachzuweisen und um eine materialgerechte Lösung ausarbeiten zu können.


Leitdetails zur brandschutztechnischen Integrität von Bauteilanschlüssen in Holzbauweise in den GK 4 und 5

Ludger Dederich,
Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg

Nachdem sich nun immer mehr Bundesländer auf den Holzweg begeben und ihre Landesbauordnungen entsprechend modernisieren, stellt sich fortwährend die Frage nach der Rauchdichtigkeit. Eben diese forderte erstmals die im März 2015 überarbeitete LBO Baden-Württemberg. Doch was heißt Rauchdicht? Und wie testet und bewertet man dies? Bis dato fehlten Untersuchungsergebnisse zur Bewertung des Rauchdurchgangs üblicher Bauteilanschlüsse gängiger Holzbauweisen für den mehrgeschossigen Holzbau – bis hin zur Hochhausgrenze. Um diese Fragen zu beantworten, liefen zahlreiche Tests und Forschungsarbeiten zur brandschutztechnischen Integrität von Bauteilanschlüssen für Holzbauteile. Diese sind nun abgeschlossen und Prof. Dederich stellt die ordnungsrechtliche Ausgangssituation, die Methodik der Forschungsarbeit, die diese begleitenden Entwicklungen sowie natürlich die Ergebnisse vor.

Dokumentationsbroschüre der Preisträger und Projekte des Holzbaupreises 2020 verfügbar

Der Holzbaupreis 2020 „Bauen mit Holz in Schleswig-Holstein und Hamburg“ ist bereits zum dritten Mal in Folge nach 2009 und 2015 vom Landesbeirat Forst- und Holzwirtschaft des Landes Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Hamburg ausgelobt worden. Einzureichen waren hierfür bereits realisierte Gebäude, die überwiegend aus Holz und Holzwerkstoffen sowie vergleichbaren nachwachsenden Rohstoffen erstellt worden sind.
Von den 42 eingereichten Arbeiten hat die Jury drei Arbeiten mit Preisen und vier mit Anerkennungen ausgezeichnet, zusätzlich wurden für den vom Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. gestifteten Sonderpreis „Herausragende Gestaltung mit dem Werkstoff Holz“ zwei Arbeiten bestimmt.

Die Dokumentationsbroschüre der Preisträger und Projekte aus diesem Jahr kann hier heruntergeladen werden.

Holzbautag im Fernsehen

Das Schleswig-Holstein Magazin berichtet vom 8. Schleswig-Holsteinischen Holzbautag am 29.09.2020 und der Verleihung des Holzbaupreiess 2020 „Bauen mit Holz in Schleswig-Holstein und Hamburg“. Außerdem wird einer der Preisträger, der Neubau der Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Neustadt vorgestellt.:

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Neustaedter-Architekten-bekommen-Holzbaupreis-verliehen,shmag76468.html

Workshop zu Schadensbildern und Qualitätssicherung im Holzbau

Am 6. Dezember 2019 trafen sich auf Einladung des Holzbau-Netzwerk Nord gut 20 Expertinnen und Experten des Holzbaus und der Wohnungswirtschaft, um verschiedene Aspekte der Qualitätssicherung im Holzbau zu diskutieren.

Der Ingenieurholzbau ist eine eher junge Disziplin, insbesondere für mehrgeschossige Gebäude und insbesondere auch in Norddeutschland. Unabhängig vom Konstruktionsmaterial führt die Komplexität des Bauens regelmäßig zu kleineren und größeren Bauschäden. Dabei ist der Vorteil des Holzbaus, dass durch den hohen Vorfertigungsgrad die Qualität der Bauelemente eher hoch ist. Ein Nachteil ist, dass Bauschäden – wenn sie auftreten – beim Holzbau schwerwiegendere Schadensbilder mit sich bringen.

Um diesem Aspekt Rechnung zu tragen, hat sich der Verein Holzbau-Netzwerk Nord e.V. das Ziel gesetzt, im Rahmen einer Projektförderung durch die Hamburger Behörde für Umwelt und Energie ein Beratungs- und Qualitätssicherungskonzept zu entwickeln.

Es liegt in unserem starken Interesse, die Qualität beim Holzbau in Hamburg auf einem sehr hohen Niveau zu halten. Auch wenn Schäden nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden können, so wollen wir doch insbesondere die besonders kostenintensiven Schäden verhindern. Ein möglicher Ansatzpunkt ist dabei die systematische Begleitung von Baumaßnahmen durch Experten.

Bei einem ersten Workshop der Reihe „Qualitätssicherung im Holzbau“ wurde „typische Schadensbilder im Holzbau“ diskutiert und identifiziert, um im weiteren Verlauf der Reihe angemessene Verfahren zu deren Vermeidung zu entwickeln.

Dabei konnte festgestellt werden, dass

  • sich Schadensbilder durch eine frühzeitige Beratung durch entsprechende Experten hätten erkennen und ggf. vermeiden lassen,
  • Planer vermehrt auf “bewährte Konstruktionen” mit erprobten Bauteilaufbauten zurückgreifen sollten,
  • robuste und resiliente Konstruktionen (besonders im Mietwohnungsbau) Schadensbilder verhindern können und dass
  • sich im Schadensfall (z.B. bei Leckagen im Sanitär- oder Heizungsbereich) durch “Schutzkonzepte” die Schäden und damit der Sanierungsaufwand begrenzen lassen.

In einem weiteren Workshop sollen nun passenden Beratungsangebote entwickelt werden.

Dem Thema “bewährte Konstruktionen”  widmet sich das Hamburger Holzbauforum am Mittwoch, 19. Februar 2020 unter dem Motto “Standardisierung und Detaillösungen im Holzbau”.

120 Teilnehmer beim Bremer Holzbautag!

Etwa 120 Teilnehmer waren am Montag, 11. November 2019 beim Bremer Holzbautag. Der Holzbautag war eine Veranstaltung der Bremer Heimstiftung in Kooperation mit der Architektenkammer Bremen und energiekonsens anlässlich der bevorstehenden Realisierung des Wohnungsbauvorhabens “Ellener Hof” der Bremer Heimstiftung.

Weitere Impressionen folgen bald!

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