Neue Seminar-Reihe mit 6 Modulen ab 08.11.2023 – jetzt anmelden!

Das Holzbau-Netzwerk Nord e.V. möchte mit einem regelmäßigen Fortbildungsangebot einen Beitrag zur Qualifizierung von Architekt:innen, Ingenieur:innen und weiteren Planenden im Bereich der Konzeptionierung, Planung und Realisierung von nachhaltigen, kreislaufgerechten und klimafreundlichen Holzbauten leisten. Dies soll eine hohe Qualität beim Bauen mit Holz sicherstellen, Planungsfehler vermeiden, durch erweiterte Kenntnisse die Verbreitung des Holzbaus unterstützen und zur zielgerichteten Verwendung der bestehenden Förderprogramme beitragen.
Nach dem Erfolg in 2021 wird in Kooperation mit dem Holzbauzentrum*Nord eine weitere Seminarreihe zu unterschiedlichen Aspekten des Planungs- und Bauablaufes und den verschiedenen Planungsaufgaben im Holzbau angeboten. Diese sechs inhaltlich zusammenhängenden Seminarmodule geben einen kontinuierlichen vertieften Überblick über das Bauen mit Holz und beschäftigen sich mit verschiedenen Fragestellungen, die entscheidend für eine holzbaugerechte Gebäudeplanung sind.

Die Seminarreihe wird gefördert durch das IMPULS-Programm der Hamburgischen Investitions- und Förderbank und der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg.

Vereinsmitglieder können wie immer einen ermäßigten Teilnahmebeitrag nutzen.

Weitere Informationen und Anmeldung für die ersten Module beim Holzbauzentrum*Nord unter https://hbz-nord.de/

Modul 1: Systemfindung in der Holzbauplanung – 08.11.2023 – 9 bis 12 Uhr – Präsenzseminar

Referenten:

  • Dipl.-Ing. Henning Klattenhoff, ASSMANN BERATEN + PLANEN AG
  • Andreas Wemmer M. Sc., ASSMANN BERATEN + PLANEN AG

Seit ein paar Jahren gibt es immer mehr Holzbauprojekte gerade auch in großen Städten und Metropolen – Wohnungsbau, Bürobau, Multifunktionsgebäude, Schulen, Kitas. Verschiedene Nutzungen und Typologien treffen auf die beeindruckende Material- und Systemvielfalt im Holz- und Hybridbau. Die Frage, welches Holz- oder Hybridbausystem nun am Ehesten zu Gebäudetyp und -nutzung passt, wird zur Gretchenfrage.
Die zielsichere Systemfindung im integralen Planungskontext tritt in den Vordergrund. Hier sind insbesondere die planenden Architekten gefordert und oft auch überfordert. Sie treten häufig nicht nur als Planungskoordinatoren auf, sondern haben auch Budgetvorgaben zugesichert.
Im Seminar „Systemfindung in der Holzbauplanung“ stellen die Referenten eine Konstruktionslehre zum urbanen Holzbau vor und bieten eine Grundlage für die Wahl des passenden holzbaugerechten Konstruktionssystems.

Modul 2: Optimierte Planungsprozesse im Holzbau – integral und mit BIM – 22.11.2023 – 14 bis 17 Uhr – Onlineseminar

Referent:innen:

  • Gerd Prause, Prause Holzbauplanung GmbH & Co. KG
  • Dipl.-Ing. Architektin Sandra Schuster, TU München

Der moderne Holzbau zeichnet sich durch die Produktion von Bauelementen mit einem hohen Vorfertigungsgrad aus. Die Vorfertigung erfordert einen hohen Planungsaufwand, erhöht aber im Gegenzug die Wirtschaftlichkeit und Qualität des Projekts. Der Planungsprozess umfasst auch die Fertigung der Bauelemente, deren Transportlogistik sowie die Montage. Für einen störungsfreien Planungs- und Bauablauf im vorgefertigten Holzbau ist das heute gängige Projektmanagement eher ungeeignet. Die Unterteilung in die Einzelschritte Planung, Ausschreibung, Produktion und Montage bindet die notwendige Holzbaukompetenz zu spät in den Gesamtprozess mit ein.
Sandra Schuster gibt einen Einblick in die Ergebnisse der Forschungsprojekte „leanWOOD“ und „BIMWood“ und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen für den modernen Holzbau. Gerd Prause geht genauer auf das Berufsbild Holzbauingenieur und das integrale Planen mit BIM ein.

Modul 3: Arbeitsvorbereitung im Holzbau – ohne sie gibt es kein Holzgebäude! – 13.12.2023 – 14 bis 17 Uhr – Onlineseminar

Referenten:

  • Gerd Prause, Prause Holzbauplanung GmbH & Co. KG
  • Dipl.-Ing. Andreas Reich, Gebr. Schütt Ingenieurbüro GmbH

Was umfasst die Arbeitsvorbereitung im Holzbau, wer macht sie, welche Informationen sind notwendig und was gehört eigentlich zu einer umfassenden Arbeitsvorbereitung? Wo sind die Engpässe, wie kann Arbeitsvorbereitung wirtschaftlich sein, wer plant was und hilft BIM?
All diese Fragen wird Gerd Prause in seinem Vortrag beantworten. Dabei ist eines klar: Es gibt keinen Holzbau ohne Arbeitsvorbereitung. Die große Bedeutung der Arbeitsvorbereitung wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, welche besonderen Herausforderungen mit einem Holzbauprojekt einhergehen.

Modul 4: mehrgeschossiger Wohnungsbau der Gebäudeklassen 4 und 5 – 31.01.2024 – 9 bis 12 Uhr – Onlineseminar

Referent:innen:

  • Dipl.-Ing. Henning Klattenhoff, ASSMANN BERATEN + PLANEN AG
  • Lisa Ansel M. Sc., Hahn Consult GmbH
  • Oliver Hilt, architekturagentur

Schon Jahren verfolgt der Hamburger Senat mit dem Bündnis für das Wohnen ehrgeizige Ziele: Jährlich entstehen 10.000 neue Wohnungen. Auch die vielfältige Förderung des Holzbaus soll zu diesem Vorhaben beitragen und demzufolge wird der mehrgeschossige Holzwohnbau zum Regelfall werden.
Dennoch ist der mehrgeschossige Holzbau für viele Planende ein Novum und seine Planung eine Herausforderung. Der Begriff „integrale Planung“ fällt immer wieder in diesem Zusammenhang. Aber wie sieht nun so eine enge Planungsabstimmung in den ersten Phasen des Projektes aus? Die hinreichende Kenntnis der wichtigsten Planungsparameter vermittelt die notwendige Sicherheit zur Entscheidung für den Holzbau.

Modul 5: Dachausbau- und Dachaufstockungen in Holzbauweise – 13.02.2024 – Präsenzseminar

Referent:innen:

  • Objektplanung: Dipl.-Ing. Architekt Johannes Walther, Sieckmann Walther Architekten PartG mbB
  • Tragwerksplanung: Fynn Rösch M. Sc., ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH
  • Brandschutz: Lisa Ansel M. Sc., Hahn Consult GmbH

Die Schaffung von Wohnraum steht in Hamburg seit Jahren im Fokus der politischen und gesellschaftlichen Diskussion. Ungenutzte Dachräume bieten sich zur Nachverdichtung innerstädtischer Quartiere an. Um den oft sensiblen Bestand nur gering zu belasten, eignet sich der Baustoff Holz perfekt für diese Planungsaufgabe.
Im Rahmen des Moduls werden die Möglichkeiten und Grenzen von Dachgeschossausbauten und Aufstockungen aus der Warte der Tragwerksplanung, des Brandschutzes und der Architektur beleuchtet.

Modul 6: Bauteile der Gebäudehülle sowie Balkone und Loggien – Februar/März 2024 – Präsenzseminar

Referenten:

  • Dipl.-Ing. Martin Mohrmann, Kiel, Sachverständiger für Holzbau
  • Thomas Ottogreen, Drees und Sommer

Die Gebäudehülle muss hohe Anforderungen erfüllen –sie gewährleistet u.a. den dauerhaften Schutz der tragenden Holzbaustruktur.
Die Bauphysik und der Brandschutz beeinflussen wesentlich die Konstruktion, aber auch die Art der Vorfertigung und Außenwandbekleidung.
Die Referenten stellen bewährte Bauarten und Ausführungen vor, betrachten die immer wieder anspruchsvollen Punkte wie Sockelzonen und Fußpunkte bei Staffelgeschossen sowie einbindende Sonderbauteile wie Balkone und Loggien.
Das Ziel ist die Vermittlung von holzbaugerechten Detaillösungen für die Gebäudehülle, um dauerhaft schadensfreie und erst dann nachhaltige Holzbauwerke zu fördern.