Holzbau auf dem Postbank Areal in der Hamburger City Nord

Das Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton konnte sich mit ihrem Entwurf für eine Bebauung des ehemaligen Postbank Areals in der City-Nord in Hamburg durchsetzen. Dabei hat Sauerbruch Hutton als einziges Büro vorschlagen, den Bestand – eine sehr gut erhaltene, solide Architektur aus den 1980er Jahren – nicht abzureißen, sondern – soweit sinnvoll und machbar- zu recyceln und anzupassen. Ca. 50% des Bestands werden dabei erhalten und – durch Aufstockung in Holzbauweise – erweitert. Außerdem erhält der ca. 100.000 qm Bruttogeschossfläche umfassende Campus, der vor allem für Büro- und Wohnnutzung vorgesehen ist, einen 14-geschossigen Wohnturm mit einer Höhe von knapp 50 m sowie ein neues Bürogebäude.

Der im Wettbewerb vorgeschlagene Erhalt des Bestands ermöglicht ein nachhaltiges Energiekonzept, das im Vergleich zu einem kompletten Neubau in seiner Energiebilanz nicht übertroffen werden kann. Die Einsparungen sind durch diesen Teilerhalt der Bausubstanz enorm und liegen für den Umbau bei 35 – 45 % gegenüber einem Neubau mit gleicher Fläche. Die Verwendung des CO2-neutralen Baumaterials Holz für den Rohbau der Neubauteile trägt ebenfalls wesentlich zur ökologischen Optimierung bei.
Somit stellt dieser Entwurf einen Prototyp für einen behutsamen Stadtumbau und den nachhaltigen Umgang mit dem Erbe der 80er Jahre dar und zeigt auf, wie ein Bestandsgebäude sinnvoll saniert und in Kombination mit nachhaltig neugebauten Elementen den Anforderungen an aktuelle Architektur und moderne Büro- und Wohnnutzung gerecht werden kann.durchsetzen.

(Bild: Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH)